Kitteltaschenübersetzer für BwKrhs Berlin
Deutliche Hilfe in der Kommunikation mit fremdsprachigen Patientinnen und Patienten verspricht ein kleiner Kitteltaschenübersetzer, der sich aktuell neu in der Nutzung im Bundeswehrkrankenhaus Berlin befindet. Speziell in Notfällen soll somit eine sicherere Kommunikation gewährleistet werden.
Berlin spricht Multi
Berlin ist bunt, Berlin ist quirlig, Berlin ist multikulturell. Und das ist auch gut so und einer der Gründe warum diese Stadt so großartig ist.
Und doch kann gerade die Vielsprachigkeit dieser Stadt auch ihre Tücken haben. So ist ein multilinguales Stimmgewirr in Berliner Rettungsstellen eher Standard als Ausnahme und jeder/m dort Diensttuenden ein bekanntes Sausen im Ohr. Oftmals hilft hier mehr oder weniger gutes Englisch oder die Fremdsprachenkenntnisse des eigenen Personals. Aber nicht immer sind diese Optionen gegeben und so kann es gerade in Notfallsitiationen und bei akuten medizinischen Fragen zu Problemen kommen, wenn keine Kommunikation mit Patientinnen und Patienten möglich ist.
Eine Idee der Pflege
Aber auch im Stationsalltag kann für Pflegefachkräfte schnell die Frage aufkommen, ob jemand nun die Klingel betätigt hat, weil die Person auf die Toilette muss oder akute Brustschmerzen hat. Das private Mobiltelefon mit zum Beispiel Google Translator wäre möglich, ist aber sicherlich keine sinnvolle und zulässige Option. Abhilfe hierzu erhofften sich Pflegekräfte der Intensivstation im Bundeswehrkrankenhaus Berlin, die Vorschläge zu möglichen Verbesserungen einreichten. In Absprache mit der hauseigenen IT und dem administrativen Datenschutzbeauftragten wurde auf dieser Basis der Hosentaschenübersetzer M3 der Firma Vasco als mögliche Lösung identifiziert.
Erste Tests sehr vielversprechend
Erste Tests des Gerätes in der hauseigenen Rettungsstelle und im multilingualen, zivilen Auslandseinsatz konnten einen deutlichen Mehrwert und eine spürbare Vereinfachung der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten zeigen. Der M3 hilft hier nicht nur bei der Übersetzung geschriebener Befunde in 70 Sprachen, sondern auch in bei der direkten Sprachübersetzung und erleichtert gerade in den oben geschilderten Fällen die tägliche Arbeit spürbar. Klar ist jedoch, dass das Gerät keinen Ersatz für professionelle DolmetscherInnen darstellt und beispielsweise nicht für Operationsaufklärungen verwendet werden kann. Jedoch kommt es dann zum Einsatz, wenn diese nicht kurzfristig verfügbar sind und kann hier die Behandlungsqualität verbessern.
Zukunftsfähige Kommunikation
Aktuell befinden sich bereits ein Dutzend Geräte, die durch hauseigene Mittel beschafft wurden, im Bundeswehrkrankenhaus Berlin an wichtigen Punkten wie der Rettungsstelle und Intensivstation im Einsatz und erleichtern somit die tägliche Arbeit von Pflegefachkräften sowie Ärztinnen und Ärzten. Geplant ist eine sukzessive Ausstattung aller behandelnden Abteilungen sowie der hauseigenen Rettungsdienstfahrzeuge um auch in Zukunft eine gute Kommunikation mit den uns anvertrauten Menschen zu gewährleisten und die Behandlungsqualität dieser weiter zu steigern.
Im Bundeswehrkrankenhaus Berlin werden digitale Übersetungsgeräte zur Notfallkommunikation mit PatientenInnen eingesetzt. Aber auch im Alltag sind die kleinen Geräte eine große Hilfe.